Hannover. Der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Frank Oesterhelweg, will eine klare Kennung und Bezeichnung vegetarischer und veganer Fleischimitate. „Produktbezeichnungen wie ‚Veggie-Fleischsalat‘ führen den Verbraucher bewusst in die Irre“, so Oesterhelweg im Anschluss an die heutige Anhörung im Verbraucherschutzausschuss zu einem entsprechenden CDU-Antrag....
„Um es klar zu sagen: Es geht hier um eine für den Verbraucher deutlich erkennbare Unterscheidung der Produkte, nicht um die Grundsatzfrage, welche Produkte besser oder gesünder sind. In anderen Produktbereichen gibt es entsprechende Regelungen längst.“ So verweist das Landvolk in seiner Stellungnahme zu der CDU-Initiative auf die strengen Qualitätsvorgaben des „Deutschen Lebensmittelbuches“[1], an die die Verwendung der Produktbezeichnung „Schinken“ geknüpft sei. Oesterhelweg: „Wenn noch nicht einmal jedes Fleischerzeugnis die Bezeichnung ‚Schinken‘ tragen darf, was soll sich der Verbraucher dann unter Veggie-Schinken vorstellen?“ Eine weitere Möglichkeit zur deutlichen Unterscheidung der verschiedenen Produktfamilien sei die „gesonderte Platzierung im Handel“ – wie sie auch die Verbraucherzentrale Niedersachsen vorschlage. „Eine räumliche Trennung wird von den meisten Kunden als sinnvoll erachtet – das bestätigt eine repräsentative Umfrage der Verbraucherzentrale“, betont Oesterhelweg. Dabei gehe es nicht darum, das eine oder das andere Produkt zu schwächen. Die Befürchtungen, eine umfassende Kennzeichnungspflicht könne zu Arbeitsplatzverlusten führen, hält der CDU-Fraktionsvize deshalb für unbegründet: „Das würde ja bedeuten, dass man die Veggie-Produkte nur über die Täuschung der Verbraucher verkaufen kann – das glaube ich nicht.“