Hannover. Nach Gesprächen mit zahlreichen Weidetierhaltern und Deich-Verantwortlichen aus dem Cuxland wirft der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Frank Oesterhelweg, Umweltminister Wenzel vor, die Sorgen der Menschen im Zusammenhang mit den zunehmenden Wolfsrissen noch immer nicht ernst zu nehmen.....
„Mittlerweile macht der Wolf auch vor tragenden Rindern nicht mehr Halt. Die empfohlenen Schutzmaßnahmen an den Deichen verhallen wirkungslos, und Nutztierrisse werden auch nach mehreren Monaten nicht entschädigt. Das Versprechen der rot-grünen Landesregierung, den Betroffenen schnell und unbürokratisch helfen zu wollen, ist eine politische Mär. Während Minister Wenzel das Problem klein redet, gehen Frauen und Kinder aus Angst vor Wölfen nicht mehr allein in die Gemarkung – das ist die Realität im Cuxland.“ Für Oesterhelweg, Mitglied im Kompetenzteam des CDU-Spitzenkandidaten Bernd Althusmann, muss es nun darum gehen, verlorengegangenes Vertrauen in die niedersächsische Politik wiederherzustellen: „Die Bevölkerung hat ein Recht zu erfahren, wie viele Wölfe in ihrer Region ansässig sind. Offenbar haben sich ein weiteres Rudel sowie zahlreiche auffällige Jungwölfe niedergelassen. Um die richtigen Maßnahmen schnell ergreifen zu können, müssen alle Fakten auf den Tisch. Die Ungewissheit verunsichert auch viele Touristen.“ Eine eindeutige Absage erteilt der CDU-Umweltexperte allerdings den bisherigen Empfehlungen von Minister Wenzel, weiter auf die Umzäunung von Weideflächen zu setzen: „Wir müssen feststellen, dass sich Wölfe selbst von hohen Elektrozäunen nicht aufhalten lassen. Ohnehin ist das weiträumige Umzäunen von Deichen und Weidelandschaften weder sinnvoll noch überhaupt umsetzbar. Die Tierhalter werden gezwungen, ihre Tiere im Stall zu halten und die Flächen selbst zu mähen – das erhöht die Kosten und führt die Weidetierhaltung ad absurdum. Die ersten Schäfer haben bereits aufgegeben.“ Abschließend stellt Oesterhelweg fest: „Der Wolf gehört nicht ins Cuxland – auch weil herkömmliche Schutzmaßnahmen hier nur fehlschlagen können. Wir dürfen den Abschuss von verhaltensauffälligen Wölfen nicht weiter ausschließen.“