Um das jüdische Leben in der Region zu fördern, den Dialog zwischen den verschiedenen Religionen und Kulturen anzuregen und ein Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen, besuchte der Peiner Landtagsabgeordnete Christoph Plett gemeinsam mit dem Landtagsvizepräsidenten Frank Oesterhelweg die Jüdische Gemeinde in Braunschweig.
Das Foto im Innenhof der Jüdischen Gemeinde in Braunschweig zeigt (v.l.): Frank Oesterhelweg MdL (Landtagsvizepräsident), Renate Wagner-Redding (Vorsitzende Jüdische Gemeinde Braunschweig), Christoph Plett MdL (Landtagsabgeordneter für den Kreis Peine) Im Gespräch mit der Vorsitzenden Renate Wagner-Redding wurden aktuelle Konflikte erörtert und seitens der CDU-Politiker hierzu klar Stellung bezogen: „Der Schutz des jüdischen Lebens ist für uns Christdemokraten ständiger Auftrag“, so Oesterhelweg. „Wir verurteilen jegliche Art von Extremismus. Es ist vollkommen inakzeptabel, dass in unser Land kommende Menschen anti-jüdische und anti-christliche Propaganda betreiben und Straftaten begehen – wer das macht, der muss gehen!“ Und Plett ergänzt: „Wir müssen ALLE etwas für das friedliche Zusammenleben in Deutschland tun: Christen, Juden, Muslime.“
Die jüngsten antisemitischen Angriffe in mehreren deutschen Städten standen im Mittelpunkt des Gedankenaustauschs, aber auch die Zukunft der jüdischen Gemeinden. „Hier in Braunschweig haben wir derzeit 200 Gemeindemitglieder, von denen 80% in den letzten 25 Jahren aus dem Bereich der Sowjetunion zu uns gekommen sind“, so Wagner-Redding. „In ganz Niedersachsen sind es etwa 12.000 Mitglieder, deutschlandweit 150.000-180.000.“
Die Jüdische Gemeinde in Braunschweig empfängt jedes Jahr 40-50 Schulklassen, um ihnen die Geschichte und Hintergründe des Judentums näher zu bringen, „denn Bildung und Wissen kann Vorurteile abbauen oder gar nicht erst entstehen lassen“, so Wagner-Redding.
Nach übereinstimmender Meinung der Abgeordneten Plett und Oesterhelweg sowie der Gemeinde-Vorsitzenden sollen auch künftig Persönlichkeiten jüdischen Glaubens herausgestellt werden. Ein bereits sehr gelebtes Beispiel ist das Legen von „Stolpersteinen“. Stolpersteine sind kleine Messingplatten, die vor den letzten frei gewählten Wohnstätten namhafter Juden im Bürgersteig verlegt werden. „In Peine sind es etwa 50 Stolpersteine, in Braunschweig bereits über 300!“ freut sich Wagner-Redding.