Unser Gedenken gilt den Mordopfern in Halle, unser aufrichtiges Mitgefühl den Familien und Freunden der Opfer sowie den Verletzten.
Mit Entsetzen nehmen wir zur Kenntnis, dass es nur durch mehrere Zufälle und besondere Sicherheitsvorkehrungen der jüdischen Gemeinde kein Massaker an jüdischen Mitbürgern in Deutschland gegeben hat.
Wieder einmal trauern wir um die Opfer grausamer Gewalt.
Wieder einmal sind wir betroffen angesichts der Motivation und Brutalität eines Täters.
Wieder einmal sagen wir, so etwas dürfe nie wieder passieren.
Werden wir - wieder einmal - zur Tagesordnung übergehen, schnell vergessen und so tun, als ob unsere Gesellschaft sich nicht verändert hätte?
Betroffenheit und Mitgefühl allein genügen nicht. Viel zu lange beobachten und dulden wir Vorgänge in unserem Land, die in einem Rechtsstaat nicht geduldet werden dürfen. Mit übertriebener Political Correctness, falscher Rücksichtnahme, mit dem allseits beliebten Wegsehen und Verharmlosen werden keine Probleme gelöst, sondern vielmehr verstärkt, gar neue geschaffen.
Unsere Demokratie wird nur Bestand haben, wenn sie wehrhaft ist und der Staat allen Feinden unserer Gesellschaftsordnung und Rechtsbrechern gegenüber hart und entschlossen auftritt. Dazu fordern wir alle auf, die Verantwortung in unserem Land tragen. Wir als Union betrachten das als besondere Herausforderung und werden dieser tätig begegnen.