CDU Landesverband Braunschweig

Fan-Ausschlüsse sind keine Lösung: CDU-Landtagspolitiker fordern zielgerichtete Maßnahmen gegen Stadiongewalt. 

Mit Kollektivstrafen geht die Innenministerin zu weit – sie sind unverhältnismäßig. - Das Derby als Highlight der Saison muss vor vollem Haus durchgeführt werden. 

Angesichts der weiterhin hitzig geführten Diskussionen um Fan-Ausschlüsse beim bevorstehenden Zweitliga-Derby in Braunschweig im Oktober betonen die Braunschweiger CDU-Landtagsabgeordneten Sophie Ramdor, Veronika Bode, Oliver Schatta und Christoph Plett,  dass pauschale Verbote nicht die Antwort auf das Problem der Stadiongewalt sein können. „Wir dürfen nicht alle Fans unter Generalverdacht stellen und mit pauschalen Ausschlüssen auch unschuldige Fußballfans treffen, wie es der Innenministerin vorschwebt. Das würde nur zur weiteren Eskalation beitragen und ist kontraproduktiv“. 

Kollektivstrafen lehnen wir ab.

Die Abgeordneten fordern gezielte Maßnahmen, die zur Verbesserung der Sicherheit in den Stadien beitragen. „Durch die Versammlungsstättenverordnung kann der Staat Einfluss auf die Sicherheit im Stadion zum Beispiel in baulicher Hinsicht oder durch effektivere Kontrollen durch den Sicherheitsdienst nehmen. Die Vereine haben hier bereits einiges getan, aber es gibt noch weiteres Potenzial, das ausgeschöpft werden muss.“ Ein zentraler Punkt ist dabei die konsequente Umsetzung von Stadionverboten für einzelne Täter. „Statt ganze Gästeblöcke leer zu lassen, müssen die Vereine gezielt gegen diejenigen vorgehen, die für die Gewalt verantwortlich sind“, fordern die Abgeordneten. „Geldstrafen in Höhe von mehreren hunderttausend Euro, wie sie in der Vergangenheit verhängt wurden, treffen die Vereine hart und könnten durch bessere Prävention vermieden werden. Dafür braucht es jedoch den gemeinsamen Austausch zwischen Politik, Vereinen und Fanszene,“ so die Abgeordneten.

Der Vorschlag des Vorsitzenden der Polizeigewerkschaft Kevin Komolka,  für den Gästeblock personalisierte Tickets auszugeben, ist aus Sicht der Braunschweiger 

Abgeordneten eine sinnvolle Maßnahme. Natürlich bedeutet dies einen höheren Personalaufwand, müssen Tickets und Identität abgeglichen werden. „ Es geht hier um 
eine abschreckende Maßnahme mit dem Ziel der erfolgreichen Strafverfolgung. Das noch mehr gemacht werden kann zeigt der Liga-Rivale Hansa Rostock. Dort werden mehr Kameras zur Überwachung installiert.
Wir lehnen es ab, Kollektivstrafen zu verhängen, vielmehr muss das Derby als Highlight der Spielsaison vor vollem Haus durchgeführt werden.“

Die Abgeordneten fordern mehr Dialog und Einbindung aller Beteiligten: „Die Vereine müssen gemeinsam mit der Politik und der Polizei geeignete Sicherheitskonzepte entwickeln und diese konsequent umsetzen. Es ist im Interesse aller, dass die Spiele sicher und friedlich verlaufen. Die Fans sind ein wichtiger Teil des Sports, und wir müssen dafür sorgen, dass die große Mehrheit, die friedlich und leidenschaftlich ihren Verein unterstützt, nicht unter den wenigen leidet, die Gewalt suchen. Hier muss auch die Innenministerin differenzieren können.“

„ Aus unserer Sicht sollten die Fans bei den Überlegungen eines Sicherheitskonzepts aktiv eingebunden werden. Wir haben in beiden Vereinen eine aktive Fanszene mit internen  Einblicken in die Strukturen, auf diese kann und muss in einem Sicherheitskonzept zurück gegriffen werden, zumal beiden Vereine an der Durchführung eines echten Derbys interessiert sind“, so die Abgeordneten Sophie Ramdor, Veronika Bode, Oliver Schatta und Christoph Plett.

Sophie Ramdor, Veronika Bode, Oliver Schatta und Christoph Plett.