Oesterhelweg: Lebensmittelskandale nicht zur Systemfrage stilisieren - lückenlose Aufklärung notwendig
und eine unvoreingenommene Herangehensweise. „Diese Fälle spiegeln nicht die Normalität in der niedersächsischen Landwirtschaft", betonte Oesterhelweg in der heutigen „Aktuellen Stunde". „Dass sowohl konventionelle als auch ökologisch arbeitende Betriebe betroffen sind, zeigt: Die Systemfrage führt in diesem Zusammenhang in eine Sackgasse. Der Ökolandbau ist nicht automatisch besser."
Die Ursachen für die Skandale seien vielmehr Nachlässigkeit, bewusstes Fehlverhalten und kriminelle Energie. „Das ist kein Merkmal der konventionellen Landwirtschaft. Auch der ökologische Bereich ist davor nicht gefeit", sagte Oesterhelweg. Die Landesregierung müsse endlich ihre Scheuklappen abnehmen. „Es geht hier nicht darum zu entscheiden, was besser ist: die konventionelle oder die ökologische Landwirtschaft. Sondern es geht um die Sicherheit unserer Lebensmittel und das Vertrauen der Verbraucher in die Agrarwirtschaft." Deshalb müsse das Landwirtschaftsministerium endlich vollständig über die Hintergründe der Skandale informieren.
Um das Vertrauen der Verbraucher zurückzugewinnen, müsse zudem die Kennzeichnung der Produkte künftig deutlich aussagekräftiger werden. „Neben den genauen Inhaltsstoffen müssen auch die Ursprungs- und Verarbeitungsländer angegeben werden", so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende. „Darüber hinaus müssen wir die regionalen Betriebe weiter stärken - die ökologischen und die konventionellen."